Nach 34 Jahren beendet Gerd Waidner seine politische Arbeit in den kommunalen Gremien des Gemeinde- und Ortschaftsrates. In diese Zeit fallen lebhafte und konfliktreiche Auseinandersetzungen und Entscheidungen mit politischen Parteien und Gremien.
Schon 1990 vertrat er die ULR im Gemeinderat, zunächst als Einzelkämpfer später als Fraktionsvorsitzender der ULR.
Stets hat er durch seine sachliche und fundierte Mitarbeit in den Gremien dazu beigetragen, gute Lösungen für Rheinstetten zu finden. Über Parteigrenzen hinweg Politik für Menschen machen – unter Beachtung der ökologischen Zusammenhänge und der sparsame Umgang mit Steuergelder –dies waren die Eckpfeiler seiner politischen Arbeit.
Über den Tellerrand blicken, Weltoffenheit zeigen, Freundschaften über Kontinente hinweg schaffen und aufrechterhalten, das lebt er bis heute in der Partnerschaft zu Palca in Peru.
Nun wurde er im Ortschaftsrat in würdigender und launiger Art verabschiedet.
Sowohl das gesamte Gremium wie auch die zahlreichen Besucher dankten ihm mit einem herzlichen Applaus.
Für die ULR wird er weiterhin ein wichtiger kritischer Ratgeber und Gesprächspartner bleiben.
Wir sagen Danke!
Gerald Peregovits, Mario Hirschler, Manfred Rihm, Michael Ganßmann im Gemeinderat
Elisabeth Ganßmann im Ortschaftsrat
Für Ihre Unterstützung. Mit hoher Wahlbeteiligung von 16,2 % haben Sie, liebe Rheinstettenerinnen und Rheinstettener, gezeigt, wie wichtig Ihnen die Gemeinde- und Ortschaftsratswahl war.
Die Wahl in den Gemeinderat von Dr. Mario Hirschler, Gerald Peregovits, Michael Ganßmann und in den Ortschaftsrat Elisabeth Ganßmann ist für uns ein großer Vertrauensbeweis.
Ein besonderer Dank geht auch an alle Parteien und Kandidaten/in für den fairen und mit Respekt geführten Wahlkampf, allen Unterstützern der ULR und natürlich allen Wahlhelfern!
Unabhängige Liste Rheinstetten - seit über 40 Jahre im Gemeinderat - noch nie war sie so wertvoll wie heute !
Kommt aus Rheinstetten ist für Rheinstetten „Der Sache wegen“
Dr. Mario Hirschler 3.260 Stimmen,
Gerald Peregovits 3.225 Stimmen,
Michael Ganßmann 2.533 Stimmen,
Manfred Rihm 2.484 Stimmen
+ 2,7%,
Gesamt 16,2 %
Man glaubt es kaum, die ULR trat vor 40 Jahren erstmals zur Gemeinderatswahl an und gewann auf Anhieb mit Gisela Bielfeldt ein Mandat. Die Vorarbeit dazu hat ein Arbeitskreis von 12 Personen geleistet. Dazu gehörten aus dem heutigen Team Manfred Rihm und Gerald Peregovits.
Als Ziel formulierten sie Folgendes:
Allzu oft werden mündige Bürger von der Gemeindeverwaltung vor vollendete Tatsachen gestellt. Die im Gemeinderat vertretenen Parteien nehmen kaum Rücksprache mit der Bevölkerung vor weitreichenden Entscheidungen.
Dies zu ändern ist unser erklärtes Ziel.
Unsere oberste Leitlinie ist eine menschenorientierte Politik. In der Beachtung ökologischer Zusammenhänge und dem sparsamen Umgang mit Steuergeldern sehen wir zwei wichtigenEckpfeiler unserer Politik. (Zitat 1984)
Nach Frau Bielfeld (1984) kam 1989 Gerald Peregovits in den Gemeinderat. Da er
1990 ein Steuerbüro gründete, schied er aus dem Gemeinderat aus. Gerd Waidner
rückte im Oktober 1990 in den Gemeinderat nach. Da der Arbeitskreis 1994 nicht mehr aktiv war, schlossen sich Gerd Waidner und Petra Knott den Grünen an.
Von 1994 bis 2008 war die ULR gleichsam unsichtbar da, Gerd Waidner zunächst im Ortchaftsrat , Petra Knott im Gemeinderat. 2004 kam Manfred Rihm als Gemeinderat dazu. Sie erreichten mit 3 Kandidaten Fraktionsstatus: Gerd Waidner, Manfred Rihm und Julia Kühn.
2008 kam es dann zum Bruch mit der Ortsgruppe der Grünen. Das Edeka Fleischwerk war der Zankapfel. Nachdem die Fraktion der Einleitung des Bauprojekts zunächst zustimmten, um den Einfluss in die Entwicklung zu sichern, verlangte die bis zu diesem Zeitpunkt passive Ortsgruppe absolute Ablehnung. Zu einem Gespräch waren sie nicht bereit . Sie glaubten durch Presseäußerungen die Fraktion gefügig machen zu können.
Im Juni 2008 lösten die drei Gemeinderäte deshalb die Fraktion der Grünen auf und gründeten die Fraktion der ULR. Sie wollten in Sachen Edeka Fleischwerk weiterhin eine sachliche Auseinandersetzung und keine Teilnahme am grünen Kampf. Ihre Ablehnung in der Schlussabstimmung erfolgte mit klaren sachlichen Argumenten.
Ab 2008 bzw. in der Wahl 2009 gab es wieder ULR Kommunalpolitik nach dem Grundsatz : ökologisch- sozial- weltoffen Ab 2009 mit 2 Gemeinderäten und einer Ortschaftsrätin, ab 2014 mit 3 Gemeinderäten und Fraktionsstatus. Im Ortschaftsrat erreichte die ULR mit 37,66 % das beste Ergebnis
Die Situation ab 2019 dürfte allen bekannt sein.
Das Aufmalen der Geschwindigkeitsbegrenzung 30 ist ja in Ordnung und auch notwendig für so manchen Zeitgenossen.
Im Antrag ist von einem „Weiterentwickeln des Zugangs des Wertstoffhofs“ die Rede. Es wird uns schmackhaft gemacht mit so Gedanken-Brücken wie: Klimawandel, CO2-Emissionen, Lärmreduzierung.
Alles gut: nur die Kfz-Sperrung zugunsten der Radfahrer an einem Samstag-Vormittag ist in der Hauptabfuhrzeit nicht zielführend . Außerdem stellen die Günen Behauptungen auf, die widerlegbar sind: Von langen Autowarteschlangen kann nicht die Rede sein, ebenso nicht von blockierten Zufahrten oder von Gefahrensituationen auf dem Gelände Wertstoffhof. Warteschlangen gibt es an Samstagen vor dem Tor nur kurz vor der Eröffnung des Wertstoffhofes.
Die Grünen haben bislang auch nicht ausgeführt, wie sie die Sperrung für Autofahrer bewerkstellen wollen: mit einer Schranke? mit einem eigens aufgestellten Ordnungsdienst, der wohl von den Grünen gestellt wird?
Mit dem Antrag greifen die Grünen massiv in die Wochenendarbeit der Menschen ein. Außerdem blieb unberücksichtigt, dass, wie samstäglich zu beobachten, es richtige Wertstoffprofis gibt, mit vollbeladenem Auto mit allen Wertstoff-Fraktionen (nicht nur ein Eimerchen Bio-Müll). Der Lebensrhythmus der Menschen wird massiv durch diesen Antrag eingeschränkt.
Natürlich gibt es auch die „Staubfresser“, die an Samstag-Vormitttagen mit dem Rad anfahren. Das hängt damit zusammen, dass die Fahrbahn nur eine geringe Breite ausweist. Aber wie wird das künftig, wenn die Polderbaustelle über diesen Weg mit großen LKW’s angefahren wird?
Es ist doch klar, dass das Rad eine klimafreundliche Alternative darstellt. Es muss uns doch aber auch bewusst sein, dass von jedem Ortsteil schon heute eine alternative Zufahrt für radfahrende Wertstoffzulieferer besteht.
Und wenn wir vom Klima reden, könnten wir auch ein Verbot an Samstag-Vormittagen für die Landeanflüge über Rheinstetten der Urlaubsbomber aussprechen oder beantragen. Das wäre jedenfalls für CO2-Emissionen viel effektiver.
Auch ich bin ein Radfahrer. Aber ist das nicht etwas stark überzogen?
Manfred Riehm
Auch in Rheinstetten fehlt es an allen Ecken und Enden, Gastronomie, Einzelhandel usw. Es ist nicht nur der Online-Handel der zu Kaufkraftverlagerungen führt, sondern auch ein fehlendes örtliches Angebot. Der stationäre Handel, wie alle anderen örtlichen Gewerbebetriebe, dienen nicht nur der Versorgung der Bevölkerung mit Waren und Dienstleistungen, sie sind Arbeitgeber, Steuerzahler und vor allem Ausbildungsbetriebe für unsere Kinder und Enkel. Bei dieser Multifunktionalität sollte man glauben, dass die lokale Wirtschaft sowohl von der Stadt als auch von der Bevölkerung geschätzt und gefördert wird. Die Realität sieht leider etwas anders aus. Der lokale Handel kann wirtschaftlich nicht überleben, wenn alle nur noch bei amazon und Co bestellen. Auch die Gastronomie brauch Kunden. Sie hat seit Corna erhebliche Probleme, auch Personalprobleme. Wir haben momentan glücklicherweise eine Phase, in der es mehr Ausbildungsplätze als Bewerber gibt. Man sollte sich aber daran erinnern, dass dies auch schon einmal anders war. Eine aktive Wirtschaftsförderung sollte deshalb in die Zukunft ausgerichtet sein. Rheinstetten müsste versuchen, junge Unternehmen an sich ziehen und zu binden, um in einen perspektivischen Pfad zu kommen. Ein Wirtschaftfrühstück oder ähnliche Veranstaltungen sind kein Weg. Existenzgründer brauchen zuerst einmal günstige Räumlichkeiten, um die Fixkosten niedrig zu halten. Dann wären Unterstützungen bei der Kontaktvermittlung zu potentiellen Geschäftspartnern ein weiterer Punkt. Aber auch an der Bestandspflege fehlt es. Dies wollte wir ändern.